DIE PFLANZE - DIE RHYTHMUSTRÄGERIN
- resischaflechner
- vor 7 Stunden
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5.TEIL
Ein Beitrag von Mag. Waltraud Neuper
Die Pflanze ist jenes Wesen in allen vier Naturreichen, welches sich am
wenigsten vom Kosmos emanzipiert hat. Deshalb lebt sie in ihren Prozessen
noch ganz deutlich in den Rhythmen des Kosmos. Sie stellt alle ihre
Lebensbewegungen in diesen großen rhythmischen Zusammenhang, der
zwischen den Planeten und den Fixsternhimmel mit seinen Tierkreisbildern
garantiert, dass kein Stern vom Himmel fällt. Sie zeigt uns damit auf, dass alles
Leben auf unserer Erde in irgendeiner Form an diese Rhythmen angebunden
und von her durchwirkt ist. Zur Demonstration: Wir könnten auch ohne Blick
auf die Uhr oder den Himmel wissen, welche Tageszeit gerade ist, wenn wir nur
die Gesten der Blüte zum Beispiel einer Löwenzahnblume betrachten.
Geschlossenes Körbchen, offenes Körbchen mit einem inneren geschlossenen
Kreis, sich schließende Blüte…Sie öffnet ihre Blüte gegen Mittag hin, schließt sie
verlässlich gegen Abend. Sie kommt im Jahreslauf hervor, wenn die Sonne sich
in den Widder begibt. Die Blüten spiegeln dann das starke Licht der
Widdersonne mit diesem tiefsatten Gelb, welches ein ganz anderes Gelb ist, als
das der Raps- oder Senfpflanzen. Auf diese Weise könnten wir bei geschulter
Beobachtung Tageszeit, Jahreszeit etc. von den Pflanzen selbst ablesen.
Die Pflanze rhythmisiert ihre Existenz in deutlich unterscheidbare Prozesse:
Sie kommt mit dem Ausatmen der Erde hervor, lässt sich von der Sonne
mithinaufziehen bis in den Zwillingstand der Sonne und setzt dann die Reifung
an und das wieder sich zur Erde sich Herunterlassen. Wir sehen, dass dieser
ewige Zyklus von Werden und Vergehen der Sonnenlaufbahn durch den
Tierkreis folgt – und das auch zeitlich gebunden. Aufstieg von der
Wintersonnenwende, Vorbereitung der Samen im Boden, Keimen bei
einsetzender Wärme, Wachsen und Blühen bei zunehmendem Licht,
Bestäubung, Fruchten und beginnender Reifungsprozess der Samen bei
zunehmender Wärme, Ende des vegetativen Wachstums, Verholzung,
Verwelken und Vergehen der Pflanze bei abnehmendem Licht und
abnehmender Wärme. Die Einsicht in diese Prozesse in ihrem Zusammenhang
mit den Gestirnen rechtfertigt die Anwendung eines Aussaatkalenders.
Die Folge der Prozesse wie oben beschrieben wäre der Urzustand – natürlich
greift der Mensch auch hier durch Züchtung und technische Maßnahmen ein
und löst die Pflanze aus ihren natürlichen Rhythmen heraus. Auch wir zum
Beispiel mit einer Voranzucht im Glashaus etc. Wie weit das die Lebenskräfte
der Pflanze schwächt und dadurch auch die Qualität unserer Lebensmittel
beeinträchtigt, getraue ich mich nicht zu sagen.
Mittagsblumen zeigen uns zur Mittagszeit ihre volle Blütenpracht, aber nur bei Sonnenschein. Am Abend und bei Schlechwetter sind die Blüten geschlossen.
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