DIE PFLANZE - DIE PSYCHOTHERAPEUTIN
- resischaflechner
- 31. März
- 1 Min. Lesezeit
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Ein Beitrag von Mag. Waltraud Neuper
Die Pflanze – die Psychotherapeutin
Die Pflanze liefert uns nicht nur Stoff um unseren Körper aufzubauen und zu
erhalten, sie berührt auch unsere Seele – oder zeitgemäß ausgedrückt, unsere
Psyche. Das tut sie in sinnlich wahrnehmbarer Weise mit ihren Farben, Formen
und Düften. Wir wissen, dass Farben und Düfte in verschiedenen
Therapieformen zur Behandlung von depressiven Verstimmungen,
Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und anderen Zuständen, die unsere Gefühlswelt
ins Ungleichgewicht halten, zur Anwendung kommen.
Aber noch viel deutlicher tritt die Pflanze als Psychotherapeutin auf, wenn wir
sie pflegen, für sie Sorge tragen und sie umhegen. Dadurch wenden wir uns ihr
mit unserer Aufmerksamkeit zu, entwickeln empathische Empfindungen für sie
– entwickeln damit unsere hegenden, pflegenden positiven Fähigkeiten. Jede
Pflanze bedankt sich umgehend für diese Zuwendung, sie beschenkt uns mit
ihrem Dank indem sie gut wächst, strahlt und leuchtet.
Das können wir in entsprechender innerer Haltung fast unmittelbar wahrnehmen.
Diese Beziehung von Hingabe durch die gute Pflege und den lebendigen Dank
der Pflanze entsteht jene Verbundenheit, die in uns das Gefühl von sinnvollem
Tun und Selbstwirksamkeit auslöst.
Der Umgang mit Pflanzen bedeutet auch Umgang mit dem Lebendigen, welches
von sich aus schon kräftigend auf unsere Seele wirkt, sei es im Wald oder in
einem Garten. Es ist eine Tatsache, dass Menschen, welche einen Garten pflegen,
weniger an depressiven Verstimmungen leiden.
Lassen wir uns auch noch dazu ein, einen ganzen Lebenszyklus mit einer
Pflanze durchzutragen – wirklich von Samen zu Samen in umfassender
Verantwortung - dann wachsen uns seelische Kräfte zu, die letzten Endes eine
große Freude auslösen.
Übung:
Beobachte junge Kinder, welche Bohnen aus den Schoten lösen!
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